Das Thema künstliche Intelligenz ist kaum mehr auszublenden, Chat-GPT und Systeme zur künstlichen Erzeugung von Bildern haben dafür gesorgt, dass jeder dazu eine Meinung entwickeln muss. Natürlich wird auch hier wieder die Rettung der Krankenhäuser versprochen – notwendig ist aber eine sehr spezifische Betrachtung und Einordnung. Am Ende ist neben der Fragen nach Kosten und Nutzen auch zu klären, ob die notwendigen Voraussetzungen überhaupt gegeben sind. Grundlage für die meisten KI-Anwendungen sind Daten und damit rückt die Frage in den Vordergrund, welche Daten wann genutzt werden können. In den meisten Krankenhäusern gibt es aktuell keine explizite „Daten-Strategie“ und die Anbieter von IT-Systemen im Krankenhaus machen es zum Teil schwierig oder teuer an die eigenen Daten zu gelangen. Die Gesetzgebung hat dieses Thema zwar adressiert, aber bis die Interoperabilitätsvorgaben sinnvoll von allen Anbietern umgesetzt sind, wird noch einige Zeit vergehen. Eine neue Datenquelle, nicht nur für KI sondern auch für die Anamnese, soll die elektronische Patientenakte der Telematik-Infrastruktur werden. Aber wie ist diese sinnvoll in die Arbeitsprozesse und die bestehenden Datenhaltungen einzubinden? Das Seminar nimmt die grundlegenden Fragen rund um die Daten auf, erläutert die Grundlagen für KI, deren möglichen Nutzen im Krankenhaus, die Grundprinzipien der Telematik-Infrastruktur und die neusten gesetzlichen Anpassungen an der EPA (Stichwort Opt-Out) und Bausteine für die Datenhoheit im Krankenhaus. Nach dem Seminar können Teilnehmende KI-Projekte einschätzen, haben einen Überblick welche Rolle Daten für die strategische Entwicklung von Krankenhäusern spielen, kennen die wesentlichen Typen von Aktensystemen im Krankenhaus und haben eine Vorstellung vom Zusammenspiel zwischen den Anwendungen und Systemen der Krankenhäuser und der Telematik-Infrastruktur.

Zielgruppe

Personen aus Stabsstellen und IT der Krankenhäuser, aber auch Personen, die im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit tätig sind. Es werden keine IT-Kenntnisse vorausgesetzt!

Vortragender

Jan Neuhaus war Geschäftsführer für IT, Datenaustausch und eHealth bei der DKG und ist auch in der Forschung, bei KIS-Herstellern und in der Klinik-IT aktiv gewesen.

Ablauf und Zeiten

Die Veranstaltung ist als Tagesseminar in Präsenz konzipiert.

Sie dauert 6 Stunden inklusive der Pausen.

9:30

Begrüßung, Vorstellung der Agenda und Abfrage der Erwartungen

9:45

Grundlagen künstlicher Intelligenz – Verstehen und Bewerten

  • Typen von KI-Anwendungen
  • Möglichkeiten und Gefahren
  • Einsatzfelder im Krankenhaus

10:45

Fragen und Diskussion

10:55

Kaffeepause

11:10

Grundlagen von Aktensystemen

  • iEPA, § 342 EPA, EFA, …
  • Weitere Datenspeicherorte

11:50

Fragen und Diskussion

12:15

Mittagspause

13:00

Interoperabilität und Telematik-Infrastruktur – Was wird gebraucht?

  • Datenflüsse im Krankenhaus
  • HL7 und FHIR im Überblick
  • Interoperabilität und die TI

13:45

Fragen und Diskussion

14:00

Kaffeepause

14:15

Daten-Strategie

  • Digitalisierungsbetrachtungen
  • Datenflüsse und Stellung des KIS
  • Maßnahmen einer Datenstrategie

15:00

Fragen und Diskussion

15:15

Zusammenfassung, Abgleich mit Erwartungen

15:30

Ende

Wenn Sie dieses Seminar für Ihre Krankenhausgesellschaft oder Ihr Unternehmen anbieten möchten, benutzen Sie das Formular unter Kontakt oder schreiben eine E-Mail an seminare@vaya-consulting.de.